Nach den ersten drei Ranglisten-Regatten in Berlin hat uns der folgende Offene Brief von Uwe Heerwagen erreicht. Es ist gut und richtig, dass Uwe ein bisschen zum Nachdenken und zur Selbstreflektion anregt - und vor allem zu sportlich-fairem Verhalten einlädt:
Moin Seglerinnen und Segler der Folkeflotte,
in Tegel hatte ich gehofft, daß durch die lange Winterzeit einige
Wettfahrtregeln nicht mehr so präsent sind!?Aber beim Dr.-Günther-Sparr-Gedächtnispreis auf dem Wannsee waren wieder
einige aus Eigennutz unterwegs und haben die Regeln nicht eingehalten
oder sehr weit ausgelegt! Dies führt dann dazu, daß diese Boote sich
einen Vorteil erzwingen und es darauf anlegen, daß der Teilnehmer mit
Wegerecht, zur Vermeidung von Schäden, schon nicht auf sein Recht pochen
wird.Es ist wohl sicher ein Dauerthema, aber die Gemeinschaft der fairen
Segler sollte dies nicht akzeptieren, d.h. sofort Protest einlegen und
sich die Zeit nehmen diesen Protest auch dann bei der Verhandlung zu
vertreten. Nur so können wir erreichen, daß die "schwarzen Schafe"
vernünftig werden oder eben nicht mehr bei den Wettfahrten teilnehmen.
Gerade Neueinsteiger werden diese Vorgehensweise schätzen und somit
erkennen, daß die Regattabahn bei den Folkebooten nicht mit dem
Verhalten im Strassenverkehr vergleichbar ist.Leider sind wir Menschen oft erst bereit Regeln einzuhalten, wenn die
mögliche Bestrafung einen erheblichen Nachteil nach sich zieht. So wäre
das zweimalige Kringeln schon ein erster Schritt neben der
Disqualifikation der gesamten Wettfahrtreihe!?Da wir alle nicht fehlerfrei sind, wäre es schon ein Anfang, gleich ohne
Aufforderung zu kringeln und auch das Wort Entschuldigung auszusprechen.Bei der nächsten Wettfahrt, dem Gothenschild, können wir ja alle mal mit
der Einhaltung der Regel 11 beginnen!?Über begründete Kritik oder ein Lob zu meinen Anregungen würde ich mich
freuen.Mit seglerischem Gruß Uwe