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Im neuen Jahrtausend

In früheren Jahren dominierten - vielleicht naturgemäß - die skandinavischen Segler die Regattaszene. Heute hat sich das gewiss geändert. Durch den mehrmaligen Gewinn des Gold-Cups - der inoffiziellen Weltmeisterschaft der Nordischen Folkeboote - durch Christoph Nielsen und Stefan Schneider mit ihren Crews haben die deutschen Folkebootsegler dies bewiesen und in den letzten Jahren den früheren Vorsprung insbesondere der dänischen Segler wettgemacht. Auch diese Entwicklung trägt zum absolut positiven Image der Klasse nicht nur in Deutschland bei. Und viele gute Regattasegler anderer Klassen stiegen und steigen um und beleben die Szene der Nordischen. Auch Jugendliche nehmen an den Regatten teil. Ein größeres Kompliment kann man dem Boot und der Klasse kaum machen.

Die Liebe zum Boot zeigt sich auch in einer neuen Entwicklung, bei der die Segler beweisen, dass auch im Winter - sofern die Wetterlage es zulässt - mit dem Folkeboot gesegelt werden kann; allerdings mit einer Miniaturausgabe - dem 1-Meter Boot. Maßstabsgerecht und mit allen Details auch bei den Trimmeinrichtungen finden diese Boote stetig mehr Liebhaber, und oft sind die freien Stege der Vereine an Wochenenden mit den 'Steuerleuten' gefüllt, die ihre Boote mit einer Fernbedienung von dort aus steuern.

Nachdem schon in 2002 der 60. Geburtstag in Berlin beim SV Stößensee gefeiert worden war und die Deutsche Folkeboot Vereinigung aus diesem Anlass eine umfangreiche Jubiläums-/Sonderausgabe ihrer FolkeNews herausgebracht hatte, wurde auch der 70. Geburtstag des Bootes in 2012 in Deutschland - wie sollte es anders sein - wieder in Berlin beim SV Stößensee begangen. Die Verantwortlichen in Berlin hatten sich ein tolles Programm einfallen lassen, und dies wurde wieder mit einer großen Meldezahl honoriert. Der Vorsitzende der DFV - Dr. Johannes Thaysen - gab dabei einen Überblick über die Entwicklung der Klasse und die Herausforderungen der nahen Zukunft in seiner Präsentation.

Trotz der vielen Regatten darf nicht verkannt werden, dass sich die Mehrzahl der Folkeboot-Segler nach wie vor der Fahrtensegelei widmet. Ganz gleich ob in Vereinen organisiert oder als 'wilde' Segler, egal ob allein oder mit der (Familien-)Crew - das Folkeboot bietet optimale Möglichkeiten, die Welt vom Wasser aus kennen zu lernen. Und in jedem Hafen rund um Nord- und Ostsee und vereinzelt weltweit finden sich jedes Jahr zahlreiche Boote mit dem "F" im Segel zum Besuch ein.

2017 war das Jubiläumsjahr für den 75. Geburtstag des Nordischen Folkeboots. Bei zahlreichen Veranstaltungen - sowohl national als auch international - wurde der denkwürdige Geburtstag gefeiert - in Deutschland während der Internationalen Deutschen Meisterschaft im August am Bodensee und der Berliner Meisterschaft Anfang Oktober; international z.B. beim Gold-Pokal in Kerteminde, wo über Jahrzehnte das Produktionszentrum der Boote war, oder auch in Schweden.

Eine Fotoausstellung hat in Svendborg / DK die Geschichte des Boots dokumentiert:

 

Die Klasse lebt - auch wenn altersbedingt einige Veränderungen bei den verantwortlichen 'Treibern' zu konstatieren sind. So ist die Folkebådcentralen von Erik Andreasen verkauft worden, war zwischenzeitlich in Hamburg angesiedelt und hat ab 2018 ihren neuen Standort in Berlin bei HAUBOLD Yacht-Service gefunden - bei unveränderter Produktpalette und Ersatzteilversorgung für die gesamte Folkeboot-Gemeinde.

Es geht also immer weiter...

 

 

 

 

 

 

 

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